Die Wahrnehmung der Erkrankung Depres­sion in der Öffentlichkeit läuft ähn­lich ab, wie die Erkrankung sel­ber. Häu­fig ist nichts davon zu merken und man denkt nicht mal daran, dann kommt wieder alles mit voller Wucht. Bei der Aktion Mut-Tour des Vere­ins Mut Fördern e.V. haben sich Betrof­fene zusam­menge­tan, um auf der einen Seite Unter­stützungsange­bote zu schaf­fen und auf der anderen Seite Öffentlichkeit und Kon­tak­te anzus­prechen und aufzuk­lären. Ich habe vor einiger Zeit Teilnehmer:innen der Tour bei einem Stopp in Göt­tin­gen inter­viewt und einen tiefen und bewe­gen­den Ein­blick in die Welt Betrof­fen­er bekom­men kön­nen (link Inter­view). Gemein­sames Erleben, ‑Sprechen und ‑Ver­ar­beit­en, auch auf dem Rad empfinde, ich bei der Aktion als sehr har­monis­che Kom­bi­na­tion die Mut macht, über Depres­sion zu sprechen.

https://mut-foerdern.de/
https://www.mut-tour.de/

Wer Mobil­ität weit­er denkt, der kommt nicht daran vor­bei, Kinder als die Verkehrsteilnehmer:innen der Zukun­ft stärk­er zu berück­sichti­gen. Wenn wir keine sichere Rad­in­fra­struk­tur für Kinder in den näch­sten Jahren hin­bekom­men, wer­den wir auch keine Verkehr­swende schaf­fen. Deshalb war für mich die Frage schnell gek­lärt, welch­es Pro­jekt ich unter­stütze: Kidi­cal Mass! Das Aktions­bünd­nis hat es sich zur Auf­gabe gemacht, sichere Weg zu schaf­fen, damit Kinder und Jugendliche sich selb­st­ständig zu Fuß und mit dem Fahrrad bewe­gen kön­nen. Die Fahrrad­demos find­en in immer mehr Städten statt und zeigen auf, warum Infra­struk­tur auch für Kinder gemacht wer­den muss. Ob Fahrrad­demos, Schul­straßen, Fahrrad­busse oder Schul­weg-Aktio­nen: Kinder brauchen in Sachen Mobil­ität eine Lob­by, die ihre Bedürfnisse aufzeigt und Alter­na­tiv­en zum zu recht ver­rufe­nen Eltern­taxi schafft. Getreu dem Mot­to der Aktion: Straßen sind für alle da!

https://kinderaufsrad.org/ 

Als Mieter ein­er Woh­nung in einem Mehrfam­i­lien­haus-Kom­plex hat uns die Woh­nungs­ge­sellschaft das Priv­i­leg eingeräumt, einen kosten­losen E‑Bike-Ver­leih-Ser­vice nutzen zu dür­fen. Da gibt es auch ein Las­ten­rad, das ich gerne nutze, um einzukaufen oder das Kind aus dem Kinder­garten abzu­holen. Ein Vorteil, den viele Bewohn­er unseres Fleck­ens in dieser Form nicht haben. Der lokale ADFC-Kreisver­band Göt­tin­gen e. V. ver­sucht, da Abhil­fe zu schaf­fen und hat im Jahr 2018 den Arbeit­skreis Las­ten­rad ins Leben gerufen, der seit 2022 auch in meinem stadt­na­hen Wohnort ein E‑Lastenrad zur Ver­fü­gung stellt. Das Ziel der Ini­tia­tive „Freies Las­ten­rad Göt­tin­gen“ (LEILA) ist es, möglichst vie­len Bürger:innen eine echte Alter­na­tive zum Auto zu bieten und sie durch das Erleben von den Vorteilen jen­er umwelt­fre­undlichen, gesund­heits­fördern­den und weniger Raum einehmenden Mobil­ität im All­ge­meinen zu überzeu­gen. Ich sehe selb­st, welch guten Anklang dieses Pro­jekt unter den Men­schen in meinem Umfeld erfährt und teile den Wun­sch der Ini­tia­toren, in naher Zukun­ft möglichst jedem Wohn­vier­tel ein Auslei­h­fahrrad zur Ver­fü­gung zu stellen. Hier ist meine Spende sehr gut aufge­hoben.

https://leila.bike/